aktBuerg

Aktive Bürger =
Starke Kommunen

In den letzten Jahren ist in Hessen ein beispielhaftes Netz von bürgerschaftlichen Initiativen entstanden. In Zeiten immer knapper werdender öffentlicher Haushaltsmittel haben die Bürgerinnen und Bürger die Notwendigkeit erkannt, in ihrer Kommune selbst "mit anzupacken".
In Hessen sind rund 2 Millionen Menschen ehrenamtlich tätig. Neben der freiwilligen Feuerwehr engagieren sich die Bürgerinnen und Bürger in Vereinen und Organisationen im sozialen, kulturellen und sportlichen Bereich. Viele Menschen wollen sich allerdings nicht mehr in fest gefügten Strukturen engagieren. Sie wollen vielmehr punktuell und auf Zeit mitarbeiten.
Der Hessische Städte- und Gemeindebund möchte das in den Mitgliedskommunen bereits vorhandene bürgerschaftliche Engagement bekannt machen und den Anstoß, aber auch Unterstützung geben, dass in möglichst vielen Gemeinden und Städten der freiwillige Einsatz der Bürger gefördert wird.

Aktive Bürger

Tag des Ehrenamtes

Deutscher Städte- und Gemeindebund zur Bedeutung des zivilgesellschaftlichen Engagements

Freiwilliges Engagement hält die Gesellschaft zusammen. Das Ehrenamt ist das Kernstück der kommunalen Selbstverwaltung, Hunderttausende ehrenamtliche Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker tragen die Demokratie und halten die Gesellschaft zusammen. Hinzu kommen Millionen von Freiwilligen, bei der Feuerwehr, beim technischen Hilfswerk, beim Roten Kreuz, in den Vereinen und in den kirchlichen Organisationen. Sie alle sind Garanten für das Gemeinwesen und stärken die Demokratie. Dem muss die Politik viel mehr Aufmerksamkeit widmen und dem unschätzbaren Engagement Rechnung tragen. In einer mobilen Gesellschaft mit wechselnden Arbeits- und Einsatzorten wird es immer schwieriger, den Anforderungen eines Ehrenamtes gerecht zu werden.

Daher muss die Ausübung eines Ehrenamtes erleichtert werden. Das bedeutet die bürokratischen Anforderungen zu reduzieren, digitale Teilnahmemöglichkeiten zu erweitern und die Rahmenbedingungen zu verbessern. Viele ehrenamtlich Engagierte, zum Beispiel in den Vereinen, müssen viele bürokratische Anforderungen erfüllen, zum Beispiel auch im Bereich des Datenschutzes. Das führt teilweise zu Überforderungen. Hier brauchen wir mehr Spielräume und andere Regeln. Richtig wäre es ein Ehrenamtsfördergesetz auf den Weg zu bringen. Hier könnte festgeschrieben werden, dass ehrenamtliches Engagement auch verbindliche Anerkennung erfährt und etwa beim Zugang zu Positionen im öffentlichen Dienst, zum Studium, aber auch bei der Anrechnung von Rentenpunkten besonders gewichtet wird. Auch die Höhe der Aufwandsentschädigungen muss den Herausforderungen angepasst werden. Last not least, müssen wir massiv dafür werben, dass insbesondere junge Menschen sich ehrenamtlich engagieren, hier eine Chance für ihre berufliche Entwicklung sehen und auch die Möglichkeit erhalten, die erworbenen Kenntnisse, zum Beispiel bei der Feuerwehr, durch Fortbildungen dauerhaft zu optimieren. Ohne ein starkes Ehrenamt, gerade in der Kommunalpolitik oder den verschiedenen Hilfsorganisationen, ist unsere Demokratie in Gefahr