aktBuerg

Aktive Bürger =
Starke Kommunen

In den letzten Jahren ist in Hessen ein beispielhaftes Netz von bürgerschaftlichen Initiativen entstanden. In Zeiten immer knapper werdender öffentlicher Haushaltsmittel haben die Bürgerinnen und Bürger die Notwendigkeit erkannt, in ihrer Kommune selbst "mit anzupacken".
In Hessen sind rund 2 Millionen Menschen ehrenamtlich tätig. Neben der freiwilligen Feuerwehr engagieren sich die Bürgerinnen und Bürger in Vereinen und Organisationen im sozialen, kulturellen und sportlichen Bereich. Viele Menschen wollen sich allerdings nicht mehr in fest gefügten Strukturen engagieren. Sie wollen vielmehr punktuell und auf Zeit mitarbeiten.
Der Hessische Städte- und Gemeindebund möchte das in den Mitgliedskommunen bereits vorhandene bürgerschaftliche Engagement bekannt machen und den Anstoß, aber auch Unterstützung geben, dass in möglichst vielen Gemeinden und Städten der freiwillige Einsatz der Bürger gefördert wird.

Aktive Bürger

"Engagierte Stadt"

Neues Netzwerkprogramm unterstützt bürgerschaftliches Engagement in 50 deutschen Kommunen.

Robert Bosch Stiftung Michael Fuchs


Das Netzwerkprogramm Engagierte Stadt ist eine gemeinsame Initiative der Bertelsmann Stiftung, der BMW Stiftung Herbert Quandt, des Generali Zukunftsfonds, der Herbert Quandt-Stiftung, der Körber-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Erstmals stehen nicht einzelne Projekte im Fokus, sondern das Ziel, vor Ort mit Akteuren aus Zivilgesellschaft, Kommunalpolitik und Wirtschaft zu kooperieren und eine flächendeckende, dauerhafte Engagementinfrastruktur zu schaffen. Dabei profitieren die Organisationen von dem Beratungs- und Vernetzungsangebot, das die Programmpartner zur Verfügung stellen.

"In fast allen teilnehmenden Kommunen sind bereits neue Engagementnetzwerke am Start. Rechnet man, dass die 50 Teilnehmer im Schnitt über 20 weitere lokale Organisationen in ihre Prozesse einbinden, sind im Programm der Engagierten Stadt nun bereits mehr als 1.000 Organisationen für ein neues Engagement in deutschen Kommunen aktiv. Auch die Lokalpolitik und die Verwaltung stehen hinter den Konzepten. Jetzt wird es verstärkt darum gehen, die Wirtschaft mit ins Boot zu holen", sagt der Leiter des Generali Zukunftsfonds Uwe Amrhein.

Bewerben konnten sich zivilgesellschaftliche Organisationen aus Städten und Gemeinden zwischen 10.000 und 100.000 Einwohnern. Aus insgesamt 272 Bewerbungen wählte eine Jury in einem zweistufigen Auswahlverfahren die 50 besten Konzepte aus. Wichtig war dabei der Nachweis, dass die Organisationen mit anderen relevanten Akteuren vor Ort zusammenwirken.

Zu den ausgewählten Teilnehmern der Engagierten Stadt zählen zum Beispiel Freiwilligenagenturen, Mehrgenerationenhäuser, Vereine oder Wohlfahrtsverbände. Sie planen unter anderem Bürgerwerkstätten durchzuführen, Informationsplattformen einzurichten oder Weiterbildungen für Engagierte anzubieten. Inhaltlich beschäftigen sie sich mit sehr unterschiedlichen Feldern. Die wichtigsten Themen in den Kommunen sind derzeit Engagement für Flüchtlinge und Engagement im Demografischen Wandel.

Auf die Teilnehmerorganisationen warten nicht nur Fördergelder (zwischen 46.000 und 50.000 Euro pro Standort), sondern eine breite Palette an Beratung und Begleitung durch die Programmpartner: Bundesweite Netzwerktreffen zählen ebenso dazu wie Web-Seminare, Themen- und Methodenworkshops. Die gemeinsame Geschäftsstelle der Engagierten Stadt ist in der Hamburger Körber-Stiftung angesiedelt.

 

(Pressemitteilung der Robert-Bosch-Stiftung)