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Herimann-Preis wird erstmals verliehen

Der Hessische Städte- und Gemeindebund und die Kulturstiftung Hessen-Thüringen erinnern an das großartige kulturelle Erbe von Helmarshausen (Stadt Bad Karlshafen) und richten gemeinsam alle zwei Jahre einen Wettbewerb für zeitgenössische Bibelillustrationen bzw. für Kunstwerke mit biblischen Bezügen aus. Jetzt wird der Herimann-Preis zum ersten Mal verliehen. Schirmherr des Wettbewerbs ist Staatsminister Boris Rhein, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

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Der Herimann-Preis ist eine Auszeichnung für zeitgenössische Bibelillustrationen. Der Namensgeber der Auszeichnung ist der berühmte Mönch Herimann, der um 1188 das prachtvolle Evangeliar Heinrichs des Löwen in der Abtei Helmwardes-husen (Helmarshausen) schuf. In der europaweit hoch angesehenen Kunstwerk-statt des Klosters wurden im Mittelalter Buchmalereien und Goldschmiedearbei-ten gefertigt.

Zugelassen sind künstlerische Darstellungen, deren Entstehung zum Zeitpunkt der Einreichung nicht mehr als zehn Jahre zurückliegen und die noch nicht zu einem Wettbewerb eingereicht wurden. Die eingereichten Kunstwerke müssen insbesondere den Kunstgattungen Malerei, Graphik, Fotografie, Film, Plastik sowie Skulptur zuzuordnen sein. Das Kunstwerk muss einen Bezug zur Bibel oder zu christlichen Werten bzw. Glaubensinhalten haben und mit den Zielen des Wettbewerbs in Einklang stehen.

Insgesamt 72 Künstlerinnen und Künstler mit 109 Kunstwerken haben sich an dem erstmalig ausgeschriebenen Wettbewerb beteiligt. Ausgehend von Malerei (alle gängigen Techniken) über Radierungen, Grafik bis hin zu Collagen erstreckt sich das künstlerische Spektrum. Skulpturen (Bronzen) wurden ebenso eingereicht wie Teppicharbeiten, Installationen sowie Film und Hörbeiträge.

In die Endauswahl kamen 12 Künstler/innen:  Dr. Mirjana Avramovic-Popovic, Hannover, mit dem Bild „Verkündigung“; Barbara Greul Aschanta, Frankfurt, mit dem Bild "Genesis - die Schöpfung"; Regina Hobein, Bad Wildungen, "Schön hier oben", Plastisches Kunstwerk; Franziska Junge, Leipzig, "Franz von Assisi", drei Grafiken; Christina Pasedag, Ettlingen, "Mariä Empfängnis", Drucke; Klaus Puth, Mühlheim am Main "Alles hat seine Zeit", Grafik; Heidi Reubelt, Gaienhofen-Horn, „Dornenkrönung“, Bild;    Alexander Rex, Halle (Saale), "DIAPHON", interaktive Klangskulptur; Johannes   Schepp, "Die Gemeinschaft", Bronze; Kim Soo Youn, Berlin, "Miracle-Geteiltes Wasser", 4-teilige Arbeit; Dorothee v. Harsdorf, Ritterhude-Platjenwerbe, "Der Dornhag", Fotoband, sowie "Joseph u. seine Brüder", 30teiliger Radierzyklus und Annette Vollmer, Dortmund, "Reisealtar", ein Leporello.

Die Jury, die sich aus Vertreter/innen der Evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck, dem Bistum Fulda, dem Hessischen  Ministerium für Wissenschaft und Kunst, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und dem Hessischen Städte- und Gemeindebund zusammensetzt, entscheidet über den Herimann-Preis, der am Freitag, dem 29. Juni 2018, im Rahmen einer Ausstellung der ausgewählten Kunstwerke verliehen wird.