Fachinformationen Europa

Die europäische Idee vor Ort: Tagung „Kommunen sagen Ja zu Europa“

Unter dem Motto „Kommunen sagen Ja zu Europa“ kamen am 15. November 2019 etwa 60 Europaengagierte in den Räumen des Regionalverbands Ruhr in Essen zusammen, um sich zu vernetzen.

Europaflagge
© farblos / PIXELIO

Mitarbeitende kommunaler Verwaltungen aus den Fachbereichen Internationales und Städtepartnerschaften sowie Akteure aus dem Jugend- und Bildungsbereich tauschten sich darüber aus, wie grenzübergreifende Partnerschaftsarbeit zwischen Kommunen und Jugend- und Bildungseinrichtungen weiterentwickelt und nachhaltig gestaltet werden kann. Nach dem Auftakt in Wiesbaden im Jahr 2017 und der Tagung bei der Region Hannover im vergangenen Jahr fand das Forum für Austausch, Begegnung und Vernetzung nun bereits zum dritten Mal statt. Nach der Eröffnung durch die Regionaldirektorin des RVR, Karola GeißNetthöfel, begrüßte Lina Furch, stellvertretende Generalsekretärin der deutschen RGRE-Sektion, die Teilnehmenden. Sie hob die historische Rolle der Kommunen in der europäischen Einigung hervor. Die kommunalen Partnerschaften seien bei der Überwindung von Grenzen stets vorangegangen. Zudem betonte Furch die Bedeutung der Kommunen bei der Vermittlung der europäischen Idee vor Ort bei den Bürgerinnen und Bürgern. Gleichzeitig forderte sie eine stärkere Einbeziehung der kommunalen Ebene in die Gestaltung der Zukunft Europas, etwa im Rahmen der Konferenz zur Zukunft Europas, die die neue Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen angekündigt hat. Den Tagungsteilnehmenden dankte sie für ihr Engagement und ihren Einsatz für Europa.

Vertreterinnen und Vertreter verschiedenster Projekte nutzten die Möglichkeit, ihre Arbeit vorzustellen. Brigitte Russ-Scherer berichtete über „Cities for Europe“ und sprach sich für eine stärkere Anerkennung des zivilgesellschaftlichen Engagements für Europa durch die Kommunen aus. Als Beispiel nannte sie die Berliner Auszeichnung „Blauer Bär“. Unter dem Motto „Wir sind Europa – Nous sommes l’Europe“ präsentierte Christian Wermert aus der Gemeinde Nottuln ein deutsch-französisches Kunstprojekt, das im Rahmen des 35-jährigen Partnerschaftsjubiläums der Gemeinde mit der französischen Kommune Saint Amand-Montrond entstanden ist. Grundschülerinnen und Grundschüler aus beiden Ländern kreierten Mosaiksteine, die in eine Bank eingearbeitet wurden. Diese steht nun auf einem zentralen Platz in Nottuln und erinnert an die lebendige kommunale Partnerschaft. Insgesamt zeigte die Tagung, wie vielfältig Europa und die kommunalen Partnerschaften in den Städten, Landkreisen und Gemeinden gelebt werden und ermutigte die Teilnehmenden, auch in Zukunft Ja zu Europa zu sagen.

(Quelle: RGRE- Infobrief 04/2019)